Ein Triumph der 2. Kompanie
Strahlender Sonnenschein, ein kurzes, knackiges Vogelschießen und ein sehr junger Thron – also besser hätte der Schützenfestsonntag nicht laufen können. Er wurde zu einem Triumph der zweiten Kompanie. König wurde mit dem 285. Schuss der 23-jährige Max Fleer. Zur Königin machte er seine zwei Jahr jüngere Freundin Magdalena Frye. Den Thron bilden Constantin Hemsing und Isabell Bußhoff, Niklas Brüggemann und Carolin Eiting, Jens Bungert und Ann-Christin Eiting, David Küper und Pia Schlatt, Sebastian Lorei und Linda Bollwerk sowie Bastian Fleer und Fabienne Splitthoff sowie die Zeremonienmeister Michael und Andrea Splitthoff. Die Preise hatten zuvor Martin Jahren (Krone), Jan-Bernd Schlüter (Zepter) und Constantin Hemsing (Reichsapfel) geschossen.
Früh um 8 Uhr hatte der Tag für die Offiziere der zweiten Kompanie und die Kapellen aus Biemenhorst und Bocholt der Tag begonnen. Auf dem Markplatz war das Hissen der Fahnen angesagt. Nachbarin Gabi Bollwerk versorgte die Aktiven dabei mit Espresso und diversen geistigen Getränken.
Von dort gibt es erst mal zum Frühstück und anschließend zum Antreten in die Kompanielokale. Hauptmann Andreas Kirchberg muss dabei seine zweite Kompanie besonders motiviert haben, wie sich später herausstellte. Nachdem sich das komplette Bataillon vor dem Historischen Rathaus getroffen und von dort zum Schützenhaus marschiert war, begrüßte Präsident Markus Schlatt die Gäste – allen voran Bürgermeister Peter Nebelo. Alsdann standen die Jubilarehrungen an. Besonders Erwähnung fand dabei die 50-jährige Mitgliedschaft von Alfred Manthey. Besonders stolz war Markus Schlatt auf die zahlreichen Neuaufnahmen, und hier vor allem auf die große Zahl junger Männer und Frauen, die sich aktiv am Vereinsleben beteiligen möchten.
Beim anschließenden Vogelschießen zeigte sich sehr schnell, dass die Schießmeister Björn Pieron und Rüdiger Beimesche bei Bestellung des Vogels besonderen Wert auf dessen Kurzlebigkeit gelegt hatten. Schon sehr früh fielen die ersten Preise. Und auch der Adler selbst ließ jede Menge Federn. So konnte schon 15:30 Uhr das „scharfe“ Schießen eröffnet werden. Vier junge Kandidaten meldeten ernsthafte Absichten an. Allen voran Sebastian Lorei, der seit Jahren draufhält. Neu mit im Rennen waren die Brüder Max und Bastian Fleer sowie Moritz Willing. Damit war klar, dass der neue König aus der zweiten Kompanie kommen würde. Für den ersten großen Aufregen sorgte Bastian Fleer als er schon nach wenigen Schüssen eine großen Teil des Vogel herunterholte. Am Ende aber war es seinem Bruder Max vorbehalten den Rest abzuschießen und jubeln zu können. Einer der ersten Gratulanten war sein Vorgänger Ronald Boterkoper-van-den-Born.
Die Endrunde wurde von „made in Bocholt“ im übrigen erstmals live im Internet übertragen und mehr als 5000-mal abgerufen.
Die Thronfindung ging sehr schnell, so dass das Schützenvolk noch ausgiebig gemeinsam mit dem neuen Thron feiern konnte. Für die Stimmung sorgte dabei die Antonius-Musiker mit ihre Polonaise und diversen Wiederholungen des „Tiroler Landes“.