Fahrradausflug der Landwehr zu den „Milchbubis“

Für alle, die sich diese Fahrradtour in diesem Jahr nicht entgehen lassen wollten hieß es in der Einladung:
Treffpunkt Spielplatz – Ecke Windmühlenstraße – Windmühlenplatz 16. 17 Radler hatten sich hier morgens eingefunden und im Namen der Organisatoren hieß ich alle recht herzlich Willkommen zu einer, auf Grund der regnerischen Wettervoraussagen, „ nur 13 km „ langen Radtour bis zum Zielpunkt am Mittag. Es war leider nicht ganz abzusehen, ob wir diese Strecke trocken überstehen würden. Daher machte ich mich sogleich mit dem Bus von LWK Thomas auf den Weg, um noch weitere 7 Landwehrkameraden von zu Hause abzuholen, damit auch wir noch rechtzeitig am ersten Treffpunkt bei einer Besichtigung teilnehmen können.

Zeitgleich fuhren die Radler los. Es ging auf der kürzesten Wegstrecke über die Isselburger Straße entlang des Straßenkörpers der N 473 bis zum Wachtelschlag nach Mussum, durch den Kreisverkehr zum Loikumer Weg und weiter über die L 666 Richtung Süd/West zur Brücke über die L 643 und weiter über immer feste Wirtschaftswege und zwar zum Mönchsweg nach Wertherbruch. Hier war als erste Station der Mönchhof HEESEN mit der Besichtigung der Hofmolkerei vorgesehen. Täglich, 7 Tage in der Woche, also jeden Morgen. verarbeiten hier in der eigenen Molkerei ca. 10 Mitarbeiter die Milch von 180 Milchkühen ,welche auf dem Bauernhof gehalten werden.

Seit 1998 werden von hier aus die hergestellten Milchprodukte an Privatkunden, Kindergärten und Schulen im Umkreis von 50 km vermarktet. Referenzen gibt es momentan von 100 Kindergärten, 75 Schulen und etwa 400 Privatkunden. Nach einer vom Hausherrn Jürgen Heesen begleiteten, fachkundigen und interes-santen Rundführung in ungewohnter Kluft ( Plastikhäubchen auf dem Kopf, mit einem Plastikmantel ausgestattet, sowie einer Schutzumhüllung der Schuhe ) hatte er zusätzlich im Nebengebäude des Hofes noch eine Verkostung aller hier herge-stellten Produkte vorbereitet.

Sonst nur für „Milchbubis“ vorgesehen, hätte daher manch einer vielleicht lieber etwas „ Zünftigeres “ genossen, aber allen schmeckte trotzdem die aus 0,25 ltr. Glasflaschen ausgeschenkte, pasteurisierte und homogenisierte Vollmilch in Form von Kakao, Erdbeer- und Vanillemilch. Alle lobten am Ende doch diesen etwas anders abgehaltenen „ Frühschoppen.“ Mit einem kurzen Blick auf die Hauptakteure im Stall, ging es nach der Verabschie-dung zur Landstraße zurück. Nach gut 400 m erreichten wir das „ Restaurant und Gasthaus KÖLKER “ auf der Schulstraße 1 in Wertherbruch.

Damit hatten wir wieder einmal nach gemütlicher, ruhiger und auch trocken gebliebener Radlerfahrt unseren endgültigen Zielpunkt des Tages erreicht. Die Wirtsleute erwarteten uns bereits, denn sie hatten trotz ihres Ruhetages ihr Restaurant für uns geöffnet. Direkt im Restaurant nahmen wir an einem langen schön gedeckten Tisch zu einem nachträglichem „ richtigen “ Frühschoppen Platz. Denn hier sollte auch unser anschließendes Spargelessen, nach Art des Hauses Kölker, aufgetischt werden. Trotz seiner vermissten Anwesenheit hatte der Oberzahlmeister noch frühzeitig dafür gesorgt, dass der Hauptmann die Parole ausgegeben durfte: „ Alle Getränke gehen auch in diesem Jahr wieder zu Lasten der Landwehrkasse,“ und so war nicht nur deshalb eine gute Stimmung bei allen Anwesenden zu verzeichnen.

Gegen 12.30 Uhr wurde uns dann das bestellte traditionelle Spargelmenü serviert. Spargel, kleine Schnitzel, roher und gekochter Schinken wurden zusammen mit Salzkartoffeln, Sauce Hollandaise und zerlassener Butter, wieder einmal reichlich aufgetischt. Zum Nachtisch gab es noch große Schüsseln mit Vanilleeis,   Erdbeeren und dazu Schlagsahne. ( Walter V. : Schade, dass Du nicht dabei sein konntest, dass wäre der richtige Nachtisch für einen Rhedenser gewesen. ) Alle stöhnten anschließend darüber, dass ihre Augen leider größer gewesen waren als es ihr Magen vertragen konnte. Damit galt das auch als Kompliment an den Koch und Chef des Hauses Kölker, der uns diese Gaumenfreude zubereitet hatte.

Nach mehrmaligen Blicken auf die Wetter-App von LWK Ludwig-Karl, es hatte ja während des Essen doch einen harten Schauer gegeben, gab es freie Fahrt gegen 14.20 Uhr. Daher entschlossen wir sofort aufzubrechen und hofften weiter darauf, auch die Rückfahrt noch trocken zu überstehen. Wieder rauf auf den Radweg und entlang der Provinzialstrasse bis zur Abbiegung Rodehorster Allee, links ab Richtung Werth, durch den Ort zum Schüttensteiner Weg, ruhig und ohne Hast bis zum Ende des Übbinghooks, dann über die Aa-Brücke und am Fluß entlang bis zur Kurfürstenstraße. 15.15 Uhr angekommen hier im Restaurant „Haus ALBERS “ fast trocken, nur einige warme Regentropfen gab es unterwegs, die aber locker von allen weggesteckt wurden.

Bereits bekannt vom Vorjahr, nahmen wir wieder an nett gedeckten Tischen Platz. Erstaunlicherweise war der Hunger schon wieder sehr ausgeprägt und alle griffen beherzt zum aufgetischten Erdbeerboden, weiteren 5 verschiedenen Torten sowie Bienenstich und belegten Schnittchen, dazu wieder Kaffee bis zum Abwinken. Also, noch einmal zum Ausklang dieser Radtour, zuschlagen nach dem Motto „ Herz, was begehrst du mehr.

Genau das war es, was uns wieder zu diesen freundlichen Wirtsleuten in diesem Jahr hingezogen hatte. Entspannen, Prötkes machen und wieder lecker essen. Nach diesem wieder einmal erlebnisreichen Radlertag fuhren dann die ersten LWK zufrieden, aber meist allein und einsam nach Hause. Und das auch noch recht-zeitig, denn sie entgingen damit dem nun einsetzenden Gewitter mit begleitenden dicken Hagel – und schweren Regenschauern. Letztendlich konnte das den wieder schönen Ausflug nicht erschüttern, der ohne Blessuren und Personenschaden bei guter Laune und in geselliger Runde, Gott sei Dank, wieder positiv abschlossen werden konnte

Ich danke allen die dabei waren und würde mich freuen, wenn die an der Radtour verhinderten Landwehrkameraden im nächsten Jahr ebenfalls wieder dabei sein könnten.

Christian Renner

– Hauptmann –