Georgius-Zwerge außer Rand und Band

Mit zahlreichen Besonderheiten wartete jetzt die Prunk- und Galasitzung der Georgius-Schützen auf.  Erstmals kamen mit Nicole I. der Ruiter und Kinderprinzessin  Nela I. Spieker gleich zwei amtierende „Lieblichkeiten“ aus dem Verein. Zudem stand mit  Inga Spieker eine amtierende Königin in der Bütt.  Neu war auch, dass das komplette Bühnenbild von Wilhelm Bollwerk gemalt und dank moderner Drucktechnik auf überdimensionale, hinterleuchtete Rahmen montiert worden war. Und schließlich feierte die Veranstaltung, die der Elferrat unter das Motto „Zwerge außer Rand und Band“ gestellt hatte, nach Gastspielen in Spork und Barlo in der Holtwicker Schützenhalle Premiere.

Gleich zu Beginn ein Höhepunkt des Abends. Prinz Fred I. Krähmer und Prinzessin Nicole I. de Ruiter zogen mitsamt Kinderprinzenpaar  Tom II. Kroesen und Nela I. Spieker sowie Stadtgarde und Bürgerausschuss ein. Ihnen schloss sich der Georgius-Elferrat an. Entsprechend voll war es auf der Bühne. Es folgten die obligatorischen Ordensverleihungen,  das Singen der Sessionslieder und musikalische wie tänzerische Darbietungen der Garde. 

Dann begrüßten die Moderatoren Andres Kirchberg und Stefan Nissing erstmals die „Nonnen“. Die Seniorengruppe des Reit- und Fahrvereins Barlo-Bocholt präsentierte eine Mischung aus plattdeutschem Vortrag und Tanzeinlagen zur Musik von Michael Jackson und „Saturday Night Fever“. Aus dem Nähkästchen einer amtierenden Schützenkönigin plauderte anschließend Büttenrednerin Inga Spieker. Sie hatte sich zuvor standesgemäß per Sänfte in Richtung Bühne tragen lassen und legte besonderen Wert auf die Feststellung eine „volksnahe“ Königin zu sein.

Wie Zwerge tanzen, wurde das Publikum dann bei der Tanzeinlage des Elferrates gewahr.  Natürlich wurde eine Zugabe gefordert. Spontan kam  in der Folge der erste Vorsitzende Berthold Blesenkemper auf die Bühne. Er hatte seine bekannte „Ode an die Bocholter Ärzteschaft“  zum großen Teil neu geschrieben sowie mit insgesamt 70  Mediziner-Namen bespickt und präsentierte diese in Welt-Uraufführung.

Weiter ging es mit einem tollen Showtanz der Georgi-Dancer.  Die jungen Damen des  einstigen Kindertanzkorps hatten sich im vergangenen Jahr erstmals wieder zusammengefunden und dabei erneut Spaß am Auftreten gefunden. Entsprechend motiviert gingen sie auch diesmal an den Start. Nach musikalischen Einlagen der Bocholter Husaren kam die traditionsreiche Kabbesgarde mit überdimensionierten Bienen-Kostümen auf die Bühne und huldigte tänzerisch der Biene Maja, ihrem Willi und vielen weitere Insektengenossinnen und –genossen.  Nicht mehr fehlen im Georgius-Programm darf inzwischen die Gruppe „JIVE“ aus Barlo. Letztere brannte einmal mehr ein tänzerisches Feuerwerk ab.

Als „Wiedereinsteiger“ ging schließlich Rüdiger Beimesche in die Bütt. Der Strohwitwer hatte seine Frau in die Kur verabschiedet und schien darüber anfangs recht froh zu sein. Umso chaotischer wurde anschließend sein Alltag zu Hause.  Am Ende war er froh, seine Liebste wieder bei sich zu haben.

Für einen mitreissenden  Abschluss des karnevalistischen Abends sorgte der Auftritt des Männerballetts der BoKaGe. Zudem machte deren Sänger Sven Csonska mit seinen Karnevalsliedern mächtig Stimmung. Beim großen Finale sahen sich alle Aktiven wieder. Viele von ihnen gaben dabei die Zusage, im nächsten Jahr wiederzukommen.