„Licht aus, Spot an“: Georgius-Schützen feiern mitreissenden Karneval

„Licht aus, Spot an“ lautete das Motto der diesjährigen närrischen Gala des St.-Georgius-Schützevereins. Folgerichtig schloss sich dem von Andreas Kirchberg und Stefan Nissing moderierten Bühnenprogramm im aufwändig geschmückten Holtwicker Saal eine Party mit den Höhepunkten der Disco-Zeit an. 

Schon beim ersten Auftritt des Männerballetts der Sporker Grenztröpfkes gab es Zugaberufe des Publikums. Entsprechend gut war die Stimmung, als die amtierenden Bocholter Prinzenpaare Ingo I. und Beate IV. sowie  Niels I. und Lina I. mitsamt Garde und Gefolge einzogen. Später wurden auch das Prinzenpaar aus Suderwick, Prinz Tobias I. und Prinzessin Sabrina I., sowie die Abordnungen der LaPaBo und der Husaren von der Schützen begrüßt.

Eine Hommage an die Gruppe Boney M. gab die Kabbesgarde zum Besten. Auch sie durfte der lautstarken Forderung nach einer Zugabe folgen. Gleiches galt für die vereinseigenen Georgi-Dancers. Die hatten schon als Kinder gemeinsam auf der Bühnen gestanden und sich jetzt als junge Erwachsene wieder neu zusammengefunden. Im wahrsten Sinne des Wortes hin- und mitgerissen fühlten sich die Gäste anschließend vom Showtanz der Mädchen der BoKaGe. Prädikat: einfach professionell.

Und dann zog der einzige Büttenredner des Abends ein. Nach dreijähriger, teilweise coronabedingter Zwangspause kam „Zorro“ (Berthold Blesenkemper) zurück und hielt den Kriegstreibern im Osten und der Lokalpolitik, aber auch der Bundeswehr den närrischen Spiegel vor. In Bocholt beklagte er unter anderem die vielen fehlenden oder geschlossenen städtischen Einrichtungen, die ein Ausweichen in die umliegenden Orte notwendig machten. Zorro dazu: „Manch großer Karnevalsverein muss schon raus bis Schüttenstein. Das Herz von Bocholt schlägt jetzt glatt im winzigsten Dorf der Nachbarstadt“ oder „Derweil sieht man die Jugend in Resignation versinken, sie klagt: In Bocholt kann man sich ja nur noch betrinken!“. Dafür war ihm am Ende die erste Rakete des Abends sicher.

Zum Abschluss zog sich der Elferrat um und präsentierte selbst eine Karaoke-Nummer mit kombiniertem Tanz. Das erlaubte es ihm, nach einer an diesem Abend eigentlich schon obilgatorischen Zugabe zum Finale auf der Bühnen zu bleiben.

Nach der baute man innerhalb weniger Minuten den hinteren Bereich des Saales zu einer Disco um. In der legte DJ Micki (Michael Splitthoff) als Vorstandsmitglied des Vereins auf. Erst am frühen Morgen ging es schließlich nach Hause.